Work, work, work – wie vermeidet man Überlastung?

Wer mich kennt, weiß: ich bin eigentlich dauerhaft beschäftigt. Es gibt seit meiner Abizeit kaum einen Tag, an dem ich mir nichts vornehme, keinen Tag, den ich nicht plane und stattdessen einfach auf mich zukommen lasse.

Ich bin gern beschäftigt. Ich studiere, arbeite nebenher acht Stunden die Woche an der Uni. Ich engagiere mich im Fachschaftsrat, wo ich eine leitende Rolle reinnehme und die Studierenden unterstütze. Ich organisiere einmal im Moment ein Event, um die Vernetzung der Dozierenden und Studierenden trotz Online-Lehre aufrecht zu halten.
Nebenbei liebe ich das Schreiben. Ich schreibe seit der fünften Klasse, und habe Ende 2020 meinen ersten Roman veröffentlicht. Teil 2 der Fantasydilogie folgt Frühling 2021. Nebenbei arbeite ich an einer Trilogie, die mich in Gedanken nicht mehr loslässt.

Der Prozess des Schreibens

Ein Buch zu schreiben war schon immer mein Traum. Als Kind bin ich durch Buchläden gegangen und habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn mein Name auf einem der Cover steht. Jetzt habe ich mein persönliches Buch, meine Geschichte voller Lieber, Spannung und Freundschaft, in meinem Regal stehen und könnte nicht glücklicher sein. In meiner Danksagung schreibe ich: „Schattenschimmer ist mein kleiner Liebling.“ Und irgendwie ist es auch jedes Mal ein Wunder, wenn ich es in der Hand halte. Aber die Überarbeitungen, Korrektorate und Lektorate sowie die Absprachen zum Cover und dem Marketing brauchen Zeit – und Nerven. Vor dem Prozess (der mir natürlich trotzdem sehr viel Spaß gemacht hat und durch den ich viel gelernt habe) hätte ich mir nie vorstellen können, wie viel Arbeit hinter einem Buch steckt.

Was wirklich zählt

Zuletzt ist es mir unglaublich wichtig, genügend Zeit mit meinem Freund, meinen Freunden und der Familie zu verbringen. Es gibt im Leben nichts wichtigeres, als der Kontakt zu den Personen, die einem am Herzen liegen. Ich gehe gern feiern, ich treffe mich gern abends zum quatschen oder zum gemeinsamen Lernen.

Meine Freunde fragen mich immer: „Und wie sieht es aus, wann hast du Zeit?“ Ich mag diese Frage nicht, denn oft ist mein Tag von früh bis Abend geplant. Ich möchte nicht, dass sie den EIndruck bekommen, dass sie für mich ein „Termin“ sind, denn das ist absolut nicht so. Aber gerade die Planung (und mein Terminkalender, der all meine Ideen aufsaugt) hilft, um einen klaren Kopf zu bewahren und genügend Zeit für mich uns Freunde einzuplanen.

Ich habe schon oft überlegt, wie ich mich fühlen würde, wenn ich von heute auf morgen, einfach mal alle Termine streiche: Keine regelmäßige Uni, keine Onlineevents, keine Auseinandersetzungen in Sitzungen an der Uni. Ich glaube, ich würde mich zu Beginn sehr dagegen wehren. Ich kann nicht in den Tag hinein leben. Ich brauche einen Plan, was ich sehen/arbeiten/erleben will. Denn auch wenn ich gern in den Urlaub fahre … den ganzen Tag im Hotelzimmer verbringen, passt nicht zu mir. Ich erkunde gern neue Gebiete.

Was nehme ich mir 2021 vor?

Für 2021 habe ich mir vorgenommen, mir weniger vorzunehmen. Das klingt erstmal lustig, aber genau diesen Kern versuche ich umzusetzen. Denn trotz meiner Freude an vielen Dingen, bin ich oft überlastet und durchdenke in der Nacht viele Dinge. Pausen sind wichtig. Ich plane gerade aktiv Zeiten, in denen ich spazieren gehe, oder einfach mal bisschen zeichne oder etwas anschaue. Denn Überlastung ist auf Dauer ungesund, das habe ich bei einem Event letztes Jahr gelernt. Genau das möchte ich nicht mehr. Stresssituationen, Überlastung und schlaflose Nächte möchte ich ändern.

Und das wird sich dieses Jahr auch ändern.

Schreibe einen Kommentar